Overhagen
Overhagener Chronik
Vor 800 Jahren gab es noch keine Grundbücher, deshalb verhandelte man damals die Grundstücksgeschäfte öffentlich. Über die Ergebnisse dieser Verhandlungen wurden sodann Urkunden in der auch hier vorliegenden Form angefertigt und von einer Reihe von ehrenwerten Personen, die bei den Geschäftsabschlüssen zugegen waren, bezeugt. Die wichtigsten Zeugen wurden im Text der Urkunden namentlich genannt. Aus der “ Overhagener “ Urkunde ergibt sich, dass am 27. September 1203 ( nach heutiger Zeitrechnung ) eine Versammlung unter Leitung des Kölner Erzbischofs Adolf stattgefunden hat. Zweck dieser Zusammenkunft war offenbar, alle aktuellen Eigentumsübertragungen an das Kloster Oerlinghausen unter Zeugen zu beurkunden. So hatte Graf Gottfried von Arnsberg seine sogenannte Frankenmühle, sein Salzhaus in Werl und je einen Hof in Oerlinghausen, Effenberg und Habbel verkauft. Vier Brüder ( Hugo, Radolf, Dietrich und Alhard) haben dem Kloster drei Häuser in Lüneren, in Kessebüren und in Slamme “ vermacht “ und ein Ritter Signand und seine Frau Hedwig ihre Güter in Oerlinghausen und Bachen “ mit allen Hörigen “ dem Kloster geschenkt sowie einen Hof in Mimberg verkauft.Nachträglichen Anfechtungen dieser Verträge beugte man dadurch vor, dass jedem, der das Kloster “ in diesen Belangen zu belästigen “ wage, der Kirchenbann angedroht wird.Unter den aufgeführten Zeugen wird auch ein Herebertus de Overhagen namentlich genannt. Und das ist die bis heute früheste Erwähnung des Namens Overhagen. Da es sich bei diesen Zeugen durchweg um, nach heutigem Sprachgebrauch, “ VIP’s “ handele, vermutet der Ortsvorsteher H-J. Kayser, dass Herebertus und mit ihm das Dorf Overhagen zu der Zeit bereits eine gewisse Bedeutung gehabt haben muss, da ihm ansonsten diese Ehre nicht zuteil geworden wäre. Somit kann man vermuten, dass Overhagen tatsächlich älter ist.
Herringhausen
Herringhausen ist ein kleiner Stadtteil im Südwesten von Lippstadt, der größten Stadt im Kreis Soest. Nachbargemeinden sind Hellinghausen im Norden, Overhagen im Osten und Benninghausen im Westen. Es gibt weitere Ortschaften mit dem gleichen Namen.
Herringhausen hat die St. Agatha Kapelle welche 1860/1861 erbaut wurde und der heiligen Jungfrau Agatha geweiht wurde. 1989 Wurde ein neuer Altar aufgestellt, und 2002 die neue Glocke eingeweiht.
Hellinghausen
825
Todesjahr der hl. Ida von Herzfeld. Sie gilt als Erbauerin der Kirche in Hellinghausen, die gleichzeitig die erste Steinkirche von Westfalen ist. Die frühere Kirche soll aus Holz gewesen sein, die Karl der Große im Jahre 777 auf seinem Weg über den alten Postweg, (der zwischen Kirche und früherem Pastorat verlief), zum 1. Reichstag in Paderbom gesehen hat.
890
Curtis Hailredinghausen als Marktgenossenschaft mit Brockhof
973
Traditiones Corbeienses- Hailredinghausen in mari Sturmethi (Störmede). Das Kloster Corvey bei Höxter fordert von Hailredinghusen 1 Malter Hafer. Erstmalige Erwähnung des Namens Hailredinghusen, dem späteren Hellinghausen.
1178
Hellinghausen erscheint im Verzeichnis der Pfarren im Herzogtum Westfalen
1180
Allod Hailinghausen findet sich im Verzeichnis des Kölner Erzbischofs
1217
Reinfridus de Scurlemer, Zeuge beim Verkauf eines Hofes an das Kloster Wedinghausen
1235
Reinfriedus de Scurlememe wird als Zeuge aufgeführt (von Schorlemer) Solsasse von Soest. Das Domkapitel zu Köln vergleicht sich mit dem Schultheissen des Hofes Fredehardeskerken, dem Ritter Themo, wegen der rückständigen Pacht von dem Hofe.
1250
Theodoricus de Scorleme Zeuge bei der Übertragung des Zehnten in Böckenförde und Ländereien in Lippstadt
1292
Marktgenossenschaft „Vredehardiskirge“ Friedhardtskirchen
1305
Theodoricus de Scurleme schenkt sein Salzhaus in Westernkotten dem Kloster Benninghausen
1389
v. Schorlemer verpflichtet sich gegenüber Lippstadt seine Burg Hellinghausen in der Lippischen Landwehr nicht weiter auszubauen
1445
Die Burg Hellinghausen auf dem „Alten Mersch“ wird in der Soester Fehde zerstört und darf nicht wieder aufgebaut werden.
1450
Das Geschlecht v. Schorlemmer wird auf 4 Söhne aufgeteilt mit den Schlössern Nieder- und Oberhellinghausen, Herringhausen und Overhagen.
1511
Güterverzeichnis der Kirche mit Grundbesitz in Weckinghausen. Zur Pfarrei gehören der Brockhof, Böbbinghof und Nomekenhof.
1615
Das Patrimonalgericht Friedhardtskirchen gehört zum Gaugericht Erwitte
1649
Nach Zerstörungen im 30-jährigen Krieg werden 2 neue Seitenaltäre geweiht
1676
Im Kirchenbuch der Pfarre ist eine Lehrstelle ausgewiesen
1705
Umfangreiche Renovierungen in der Kirche
1720
Hellinghausen 17 Häuser, 105 Einwohner
Herringhausen mit Böbbing 47 Häuser, 233 Einwohner
Overhagen 77 Häuser, 433 Einwohner
1782
Hellinghausen 6 Häuser, 25 Einwohner
Herringhausen 27 Häuser, 150 Einwohner
Overhagen 30 Häuser 200 Einwohner
1750
Für die zerstörte und verfallene Kirche mit Friedhof in Hellinghausen soll eine neue Kirche auf dem Bollrodt (- zwischen Herringhausen und Overhagen) gebaut werden. 314 Fuder Steine werden von Anröchte und Klieve von der Gemeinde herangefahren.
1756
Die Steine zum Neubau der Kirche werden von der Stadt Lippstadt beschlagnahmt und müssen unentgeltlich nach Lippstadt zur Befestigung der Stadtmauern gebracht werden.
1777
Jahreszahl auf einem Ankerstab im Turm zum Wiederaufbau der Kirche mit dem Spruch: „In meinem Alter ward ich neu“. Die Kirche wird an den alten Turm angebaut.
1782
Durch den Abt vom Kloster Liesborn wird die Kirche nach dem Wiederaufbau neu eingeweiht.
1820
Der Schulzwang wird eingeführt und für jedes Kind müssen 2,50 Mark Schul- und Holzgeld bezahlt werden.
1823
Die Pfarrgemeinde geht von Kur-Köln an das Bistum Paderborn
1839
Heinrich Hoischen aus Altenbeken wird Lehrer, Künstler und Organist. Die alte Schule mit Lehmwänden und Strohdach wird 1840 – 1843 erneuert. Zur Schule der Pfarre gehören 64 Kinder.
1875
Die Kirchengemeinde verlegt ihren Friedhof von der Kirche zu dem jetzigen Standort in Hellinghausen.
1877
Da die Zahl der schulpflichtigen Kinder über 140 betrug, wurde eine zweite Schule in Overhagen eröffnet.
1896
Schulkinder in Hellinghausen 70 und in Overhagen 110.
1898
Neubau der Sakristei. Der Altarraum wird verkleinert und mehr Platz für Besucher geschaffen.
1917
Abliefern der Glocken und Orgelpfeifen im 1. Weltkrieg.
1925
Overhagen erhält eine Kirche mit späterem Pfarreigebäude.
Einwohner 1931 1995
Hellinghausen 114 416
Herringhausen mit Böbbing 231 374 (ohne Böbbing)
Overhagen 522 1079
1933
Die Pfarrei wird von Hellinghausen nach Overhagen verlegt und die Schule in Hellinghausen geschlossen. Mit einem feierlichen Umzug ziehen die Kinder nach Herringhausen in die neue Schule. Der Pfarrer zieht nach Overhagen und Hellinghausen wird Nebenstelle. Gerhard Hoischen (Sohn von Heinrich Hoischen), seit 1929 im Ruhestand, schreibt: „Das alte Friedhardtskirchen ist nicht mehr und das Denkmal der hl. Ida ist bedeutungslos geworden“.
1940
Ablieferung der Glocken im 2. Weltkrieg.
1945
Am 1. April (Ostersonntag) bricht Pfarrer I.R.E. Droll das Hochamt ab, weil deutsche Truppen in der Nähe der Kirche in Stellung gehen. Nach einigen Tagen kann er einen französischen Juden, den er in dem alten Pastorat versteckt hielt, in die Freiheit entlassen.
1949
Der Böbbing scheidet aus der Gemeinde Hellinghausen aus und wird der Stadt Lippstadt angegliedert.
1952
Der Schützenverein Friedhardtskirchen Herringhausen/ Hellinghausen errichtet ein Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege.
1972
Das Pastoratshaus mit Stallungen und Backs sowie die alte Schule werden abgerissen.
1981
Die Kirche wird unter Denkmalschutz gestellt.
1982
„PATRO CINIO DIVI CLEMENTIS NOVA SUREXI“ Wie 1777 „in meinem Alter ward ich neu, so auch jetzt“. Dach- und Glockenstuhl werden erneuert. In der Kirche werden umfangreiche Erneuerungen vorgenommen, z.B. Hochaltar wird erneuert und die Kreuzigungsgruppe von der Ostwand genommen und auf den Altar gestellt. Bei der Umgestaltung der Außenanlagen wird auch der alte Kreuzweg abgebaut. In der Kirche findet man bei Ausschachtungsarbeiten eine Grabplatte von 1595.
1991
Renovierung der Müller-Orgel von 1783 nach Umbau durch Kuhlmann im Jahre 1845. Die mechanische Schaltung bleibt erhalten.
1995
Land NRW kauft die Lippewiesen auf und führt das „Lippeauenprogramm“ durch. Die Verwaltung und Betreuung dieses einmaligen Naturschutzgebietes obliegt der ABU. Als Ersatz für gesperrte Wanderwege auf dem Mersch wird ein Fuß- und Radweg zwischen Neuenkamp und Alter Mersch angelegt. Das frühere Küster- und Lehrerhaus wird zu einem Zweifamilienhaus ausgebaut.
1996
Das Baugebiet zur östlichen Erweiterung des „Sötlings“ wird erschlossen und 10 neue Häuser entstehen dort.
2001
Ein weiteres Baugebiet auf dem Gelände hinter dem Spielplatz wird beantragt. Dort sollen weitere 12 Häuser gebaut werden. Das Blasorchester-Hellinghausen feiert sein 50 jähriges Vereinsjubiläum. Unter einem großen Festzelt am Gasthof Scheer findet eine (be)rauschende Party statt.
2005
Die umfangreichen Maßnahmen zur Umgestaltung von Gieseler und Lippe werfen ihre Schatten voraus. Das Gieselerufer wird kurz hinter dem Sportplatz in Overhagen in einer Breite von ca. 300 Metern abgetragen und an dieser Stelle eine Flutrinne geschaffen. Unter dem Hellinghäuser Weg wird ein Durchlass erstellt, der das Wasser der Gieseler bei höheren Wasserständen in das Hellinghäuser Mersch leitet. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Wasser bei höheren Wasserständen von Hellinghausen fernzuhalten indem man es früher in den natürlichen Retentionsraum, in die Aue, leitet.
Die Anwohner der Friedhardtskirchener Straße ertragen den mit diesen Maßnahmen verbundenen Lärm und Schmutz mit Geduld. Als kleines Dankeschön wird ihnen ein Biotop vor dem Parkplatz an der Kirche geschaffen.
2006
Im Juli rollen wieder ab 6:00 Uhr morgens schwere Schlepper, regelrechte Ungetüme, über die Friedhardtskichener Straße. Bis spät in den Abend hinein wird Erde aus den Lippeauen nach Herringhausen gebracht, um dort auf einem Feld gelagert zu werden. In Gesprächen mit der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Soest und der ABU zum Thema Schaffung neuer Wanderwege, konnte bisher noch keine geeigneter Kompromiss gefunden werden. Das Angebot, einen Weg im Abstand von 5 Metern hinter den Grundstücken am Sötling genehmigen zu lassen, macht aus Sicht der Bürger keinen Sinn. Man hätte dadurch zwar einen wunderbaren Blick in Nachbar´s Garten, von der Flora und Fauna der Auenlandschaft bekäme man jedoch nichts zu sehen. Weitere Gespräche mit Unterstützung der Stadt Lippstadt sollen folgen.
2007
Die Lippe hat inzwischen ihr Gesicht vollständig verändert. Den Bürgerinnen und Bürgern ist es noch immer nicht erlaubt, das Naturschutzgebiet zu betreten. Einige Ungehorsame machen sich jedoch dennoch auf den Weg, sich die veränderte Landschaft anzusehen und lassen sich auch nicht von den imposant anmutenden Heckrinder abschrecken. Auch auf Kanutouren lassen sich die Ausmaße der Veränderungen beobachten. Für die Lippe und ihre Aue ist die Renaturierung sicherlich ein Gewinn. Die Meinungen der Bürger gehen an dieser Stelle weit auseinander. Nach einem trockenen Frühjahr erleben wir ein sehr feuchten Sommer und Herbst. Der Boden scheint kaum noch Wasser aufnehmen zu können. Dementsprechend häufig kommt es zu Hochwasserlagen. Witterungsbedingt konnten die Renaturierungsmaßnahmen nicht in dem Maße abgeschlossen werden, wie man sich das vorgestellt hat. Einzelne Bagger wurden noch im letzten Moment aus dem Schlamm gezogen, aus dem sie wenige Stunden später nicht mehr hätten geborgen werden können.
Durch den Bau der Flutrinnen an der Gieseler (am Hellinghäuser Weg und 50m stromabwärts von der Brücke in Hellinghausen) kommt es ab einem bestimmten Wasserstand zu einer Entwässerung in die Aue. Im August und im September diesen Jahres hatten die Anwohner des Sötlings mit relativ hohen Wasserständen auf den Wiesen und in den Gärten zu leben. Der Bau einer Geländemodellierung vor den hochwassergefährdeten Grundstücken im Jahre 2008 soll hier Abhilfe schaffen.
Der Storch hat nach 70 Jahren Abwesenheit wieder seinen Weg nach Hellinghausen gefunden. Ein Storchenpaar hat sich zur Familien-gründung auf dem Mersch, in der Nähe des „Krummen Wende“, ein Nest gebaut und seine Brut aufgezogen.
2008
Die Renaturierung schreitet weiter fort und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Neben den Störchen scheinen sich auch zahlreiche Gänsearten in der Hellinghauser Mersch sehr wohl zu fühlen. In den Sommermonaten wird man durch das fröhliche Geschnatter bei Sonnenaufgang geweckt, während der Storch am Nachmittag im Tiefflug über unser Wohngebiet seine Kreise zieht.
2009
Erstmalig begann das Jahr mit einem Neujahrsempfang der von neu gegründeten Bürgerring-Hellinghausen e.V. veranstaltet wurde. Die große Resonanz zeigte deutlich, wie groß das Interesse der Bevölkerung an Zusammenkünften dieser Art ist. Ein Sommerhochwasser, wie wir es in den letzten Jahren nur selten erleben durften, hat uns im August ein wahres Badeparadies beschert.
2010
Lippstadt feiert sein Stadtjubiläum 825 Jahre und halb Hellinghausen ist auf den Beine, bzw auf den Storchenbeinen. Bei einem Umzug durch die Stadt zeigte sich Hellinghausen von seiner besten Seite. Das Blasorchester spielte, in vielen Arbeitsstunden wurde ein Umzugswagen gebaut auf dem „Laienschauspieler“ die Sage vom versteinerten Brot nachspielten und die Kinder des Dorfes sorgten als Störche verkleidet für große Bewunderung bei den Zuschauer. Auch Bürgermeister Christof Sommer zeigte sich hocherfreut über diesen Beitrag. Mit den Worten, „Hellinghausen, ein kleines Dorf mit großer Beteiligung“ begrüßte er uns über Lautsprecher am Ende des Umzuges.
Erstmalig findet der St Martinsumzug abwechselnd statt. Befürchtungen, die Bevölkerung würde sich nicht auf den Weg in das Dorf machen, in dem der Umzug stattfindet, konnten schon beim ersten Male entkräftet werden. Viele Bewohner, mit und ohne Kinder finden sich nach dem Umzug zu Glühwein und Bratwurst in dem jeweiligen Dorf ein.
2011
Der Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft “ bringt in der Regel viel Aufregung mit sich. Was könnte man machen, um vielleicht noch ein Treppchen höher zu kommen? Schön ist es aber immer wieder, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen und das Dorf mal wieder richtig „in Schuss“ bringen. Seit diesem Wettbewerb besitzen wir einen neuen Dorfplatz am Gielser Weg. In Anlehnung an die Dorfgeschichte wurde dieser Platz, der dankenswerter Weise von Heiner Nolte, Karl Scholz, Hubert Nolte, Hansi Scheer und Paul Dirkwinkel in zahlreichen Arbeitsstunde geschaffen wurde, Dorfplatz Ober Hellinghausen genannt gelungen. In zahlreichen Arbeitsstunden ist es ihnen gelungen, aus einer äußerst ungepflegten Ecke am Gielselerweg, einen Dorfplatz mit Mühlstein und Eichenbänken zu schaffen, der von Spaziergängern gern zur Pause genutzt wird. Auch die „Schmuddelecke“ vor dem Ballfangzaun am Spielplatz konnte in der Vorbereitung auf den Wettbewerb in ein positiveres Licht gerückt werden. In der Abschlussdokumentation wurde diese Entscheidung besonders erwähnt: „Hellinghausen besitzt einen wirklich schönen Spielplatz. Prägend sind die zahlreichen alten Eichen. (…) Hervorzuheben ist der Mühlstein, der hier einen neuen Standort bekommen hat“. Abschlussdokumentation: „Eine lebendige Präsentation, unter großer Beteiligung der Dorfbevölkerung“.
2012
Unser Dorfjubiläum im kommenden Jahr steht an und sollte dementsprechend vorbereitet sein. Viele interessante Ideen werden auf den Treffen der Arbeitsgruppe zusammengetragen. Am letzten Wochenende im August 2013 sollte das Jubiläumsfest mit einer großen Party am Samstagabend auf dem Spielplatz steigen. Ein Kran hätte am Sonntag darauf die Besucher auf 50m Höhe gezogen und ihnen einen Rundblick über unser schönes Dorf und in die Lippeaue ermöglicht. Auf große Begeisterung folgte aber leider, wie so häufig im Leben, ein ebenso große Ernüchterung. Was unsere Väter vor ca.40 Jahren auf die hölzernen Ortseingangsschilder schrieben “ 963 – 1963 1000 Jahre Hellinghausen“ konnte einer historischen Überprüfung leider nicht Stand halten. Nach einem Gespräch mit der Stadtarchivarin der Stadt Lippstadt, Frau Dr. Becker, mussten wir leider feststellen, dass wir mindestens 10 Jahre zu früh mit unserem Jubiläum sind.
Der Biber wird zum ersten Male an der Lippe/Gieselermündung beobachtet. Bissspuren an verschiedenen Ufergehölzen hatten seine Ankunft nach fast 60 Jahren Abwesenheit angekündigt.
2013
Quellenhinweise:
Auszug aus dem Pfarrarchiv Pfarrer Clemens Fleige 1904 und aus Überlieferungen und Urkunden des Lehrers Gerhard Hoischen 1949 zusammengestellt und ergänzt von Alfons Räker. Übersetzt aus dem Lateinischen von Friedrich Stuckenschneider. Herausgegeben und fortgeführt von Thomas Stuckenschneider